Steckbrief
Allgemeines:Die Große Bartfledermaus ist eine Fledermausart, die zur Familie der Glattnasen gehört. Sie ist eine der größten Fledermausarten Europas und besitzt eine beeindruckende Flügelspannweite von bis zu 40 Zentimetern.Lateinischer Name:Der wissenschaftliche Name der Großen Bartfledermaus lautet Myotis myotis.Aussehen:Die Große Bartfledermaus hat ein braunes Fell, das am Bauch etwas heller ist. Charakteristisch sind die auffälligen großen Ohren sowie die lange, buschige Behaarung am Rand der Flughaut, die ihr den Namen "Bart" einbrachte. Mit einer Körperlänge von bis zu 9 Zentimetern und einem Gewicht von 25 bis 35 Gramm zählt sie zu den größeren Fledermausarten Europas.Verbreitungsgebiet:Die Große Bartfledermaus ist in Europa verbreitet und kommt von der Iberischen Halbinsel bis nach Osteuropa vor. In Deutschland ist sie in fast allen Bundesländern anzutreffen.Lebensraum:Die Große Bartfledermaus bevorzugt Laub- und Mischwälder sowie Fluss- und Seeufer. Sie nutzt gerne Baumhöhlen, aber auch alte Gebäude und Brücken als Unterschlupf.Verhalten:Die Große Bartfledermaus ist nachtaktiv und jagt Insekten im Flug. Sie ist ein relativ langsamer Flieger und jagt oft in der Nähe von Gewässern. Tagsüber ruht sie meist in Baumhöhlen oder Gebäuden.Ernährung:Die Große Bartfledermaus ernährt sich hauptsächlich von Insekten, die sie im Flug erbeutet. Dabei können ihre Rufe und ihr Gehör besonders hohe Frequenzen wahrnehmen, was ihr eine präzise Ortung ihrer Beute ermöglicht.Fortpflanzung:Die Paarungszeit der Großen Bartfledermaus findet im Herbst statt. Nach der Befruchtung lagert das Weibchen den Samen bis zum Frühjahr ein, bevor die eigentliche Entwicklung des Fötus beginnt. Die Jungtiere werden im Frühsommer geboren und sind bei der Geburt noch nackt und blind. Nach etwa einem Monat können sie fliegen und werden dann von der Mutter entwöhnt.Gefährdung:Die Große Bartfledermaus ist in ihrem Bestand gefährdet. Ihr Lebensraum wird durch die fortschreitende Zerstörung von Wäldern und die Sanierung von alten Gebäuden und Brücken immer knapper. Auch der Einsatz von Pestiziden und der Klimawandel können sich negativ auf ihren Bestand auswirken. Daher steht die Große Bartfledermaus auf der Roten Liste gefährdeter Arten und ist in Deutschland streng geschützt.
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